Montag, 14. April 2008

Retrospektive

So - Ich bin nun heute morgen wieder in Frankfurt gelandet. Zuvor hatte ich die letzten Tage noch tolle Begegnungen mit indischen Journalisten und konnte mich ganz nebenbei vom indischen Lokalzug überzeugen. Unvorstellbar!
Von Indien sagt man immer: Entweder man liebt es oder man hasst es. Ich kann das nicht so beantworten. Ich würde eher sagen, ich bin von vielem fasziniert. Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Aber vielleicht auf den Zweiten? Ich werde irgendwann wieder hinfahren und mich überzeugen!

Donnerstag, 10. April 2008

Mumbai

Heute hatte ich zwei sehr aufschlussreiche und ausgesprochen nette Gespräche mit AirCargo-Journalisten. Da die Stadt sooooo überfüllt ist, dauerte die Fahrt ewig. 2,5 h für nicht mal 10 km. Auf dem Weg zurück bin ich mit dem Regionalzug gefahren. Auch ein außergewöhnliches Erlebnis. Ansonsten ist es in Mumbai grad extrem heiß. Fast unerträglich. Die Stadt selbst ist aber viel internationaler und aktiver als Delhi. Außerdem gibt es hier noch recht schöne Gebäude aus der Zeit der britischen Kolonie zu sehen. Hier einige Eindrücke, die ich heute auf dem Weg durch die Stadt sammeln konnte:




Eines der 7. Weltwunder

Inzwischen bin ich in Mumbai gelandet. Zuvor hatte ich gestern in Delhi noch ein sehr langes und nettes Gespräch mit dem Direktor des Goethe-Institutes (Max Müller Bhavan Institut). Tags zuvor habe ich mir einen Tag komplett frei genommen. Auch wenn ich sonst hier nicht zum reisen gekommen bin, so wollte ich doch wenigstens das Taj Mahal sehen. Deshalb bin ich sehr früh am Morgen mit dem Zug nach Agra gefahren. Und es hat sich gelohnt:



Regierungsviertel in Delhi

Da ich grad keine Zeit zum Schreiben habe nur so viel: Am Sonntag Nachmittag habe ich mir Zeit genommen und mich mal mit dem "offiziellen Delhi", was dann auch für Staatsempfänge herhalten muss, vertraut gemacht. Doch gleich daneben herrscht alt bekanntes Gewussel auf den Straßen.



Samstag, 5. April 2008

Unerwartete Schönheiten

Samstag - keine Termine. Deshalb habe ich heute die Stadt erkundet und bin dabei zu Schönheiten gekommen, die ich so gar nicht erwartet habe. Ich auf einigen Märkten und Basaren. Und ich habe mir den Lotustempel angesehen. Einen modernen Hindu-Tempel. Lotus ist die heilige Blume der Hindi. Danach war ich in einem Park wo einige alte Grabanlagen zu bestaunen sind. Nicht weit davon entfernt liegt eine weitere Grabanlage eine Mogul-Herrschers aus dem 17. Jahrhundert. Diese ist zwar schon arg verfallen, aber vielleicht deshalb besonders reizvoll. Hier einige Eindrücke:




Freitag, 4. April 2008

Der ganz alltägliche Wahnsinn

Ich war heute in Old-Delhi, was längst an Neu-Delhi herangewachsen ist. Da es so viel zu schreiben gäbe, ich aber total pflastermüde bin, für jetzt nur soviel: Es ist noch chaotischer, lauter, hektischer, enger, dreckiger aber auch charmanter.




Licht und Schatten - Sonne und Regen

Da ich während meines Besuches der Jama Moschee in Old Delhi, der größten Moschee Indiens in einen plötzlichen Platzregen mit Blitz und Donner geriet, musste ich mich für eine Stunde mit anderen Menschen unterstellen. Diese Zeit habe ich genutzt um einmal immer das selbe Gebäude mit verschiedenem Licht zu fotographieren. Hier eine kleine Auswahl. Ist doch echt beeindruckend, wie unterschiedlich das wirkt.








Donnerstag, 3. April 2008

Jaja - immer diese Rickshaws

Also diese Rickshaws haben es mir angetan. Ich weiß auch nicht warum. Ich mag sie und hasse sie zugleich. Es ist schon cool, sich in diesen Teilen durch die Stadt kutschieren zu lassen. Was mich am meisten stört, ist das Verhandeln des Fahrpreises. Eigentlich ist jedes Gefährt mit einem Km-Zähler, der den korrekten Preis angibt, ausgestattet. Oftmals sagen die Fahrer aber, es sei kaputt. So ein Schwachsinn. Die versuchen natürlich die „Europäer“ hier abzuzocken und in der Tat gelingt das oftmals. Ich bin mir sicher, ich zahle immer mehr als Einheimische hier. Aber handeln muss man trotzdem, wollen die doch zunächst oftmals das 4-5 fache des Preises. Ich bin auch schon oft wieder ausgestiegen, wenn es mir zu bunt wurde. Dann beginnt man bei dem nächsten eben wieder von vor. Nur habe ich keine Lust für eine Strecke, die laut dem Zähler 34 Rupien kostet 250 zu bezahlen. Neulich meinte einer, er würde mich fahren, auch zum „günstigeren Preis“, allerdings würden wir kurz beim Laden seiner Familie halten und da müsste ich dann was kaufen. Da bin ich wieder ausgestiegen. Man weiß ja nie, wo der einen dann hinfährt und so.
Heute bin ich zum Flughafen, weil ich da Termine hatte. Ich hatte mich mit einem Fahrer auf 80 Rupien geeinigt. Nagut. Nach einer Weile griff der Fahrer während der Fahrt nach einer Zange und reparierte irgendwas. Ich konnte nicht sehen was. Nach einer Weile, eigentlich müssten wie fast da sein, hielt er an. Es sah aber bei weitem nicht nach Lufthansa aus. Stattdessen war es eine Werkstatt. Der Bremszug war durchgerissen. Er reparierte das und nach 15 min ging die Fahrt weiter.

Auf dem Weg zurück in die Stadt, war auf der kleinen Straße vom Flughafen nach Delhi Stau und ich lief lieber einige Meter, weil man da eh schneller war. Hier Impressionen von einer der wichtigsten Straßen der Stadt:







Dann habe ich mir doch eine Rickshaw genommen. Nach einigen Verhandlungen bin ich bei einem eingestiegen. Der musste dann erstmal Tanken fahren und so standen wir wieder 20 Minuten an. Pünktlich kommt man hier nie an!

Indien ist toll!

Die letzten Tage habe ich recherchiert und an meiner Arbeit geschrieben. So habe ich beispielsweise die Korrespondentin für Tagesspiegel und Frankfurter Rundschau sowie den Pressesprecher der Deutschen Botschaft getroffen. Gleich geht es wieder raus zum Flughafen, um den Chef der Lufthansa Cargo zu treffen.

Vielleicht noch grundsätzlich einige Bemerkungen zu folgenden Sachen hier in Indien:
GERÜSTBAU:
Indien boomt. Das sieht man besonders daran, das neue Geschäfte gebaut werden. Dies erfolgt aber mit den traditionellen Gerüsten aus Holz. Das ist billiger als die sperrigen Stahlgerüste von Bausstelle zu Bausstelle zu transportieren. Da die Holzäste aber nur mit Seilen zusammengebunden werden, frage ich mich jedesmal, wie das hält.

SMOG:
Ich hatte noch nie Atemprobleme. Aber hier ist das krass. Die Millionenstadt erstickt an sich selbst. Man kann die Sonne kaum sehen, wenn man in die Ferne schaut, denkt man es ist Nebel. Unglaublich. Dazu machen die Hitze und die staubige Luft einem sehr zu schaffen. Nicht nur, weil man permanent wegen des Schmutzes in der Luft die Linse vom Fotoapperat und die Brille putzen muss, auch weil alles irgendwie anstrengender ist. Durch den vielen Staub ist auch immer alles schmutzig. Wenn ich am Abend Haare wasche, kommt da Zeugs raus als würde ich in einer Beton-Mischanlage arbeiten. Den Versuch schwarze Hemden hier anzuziehen, habe ich bereits am 2. Tag aufgegeben.
RICKSHAWS:
Diese grün-gelben Monster haben einen großen Anteil an der Verschmutzung. Machen sie doch (so würde ich sagen) 40 % aller Fahrzeuge aus. Neulich saß ich in einer und wir standen im Stau. Direkt neben uns ein Bus, der seine warme Auspuffluft direkt in meine Rickshaw geblasen hat. Gesund ist was anderes.
BETTLER:
Ein weiterer „Nachteil“ dieser Rickshaws ist, dass sie offen sind. An jeder Kreuzung kommen so Leute die was verkaufen wollen. Das sie nun sehen, das ich „weiß“ bin, schmeißen die sich direkt in die Rickshaw. Kinder und Alte gleichermaßen. Dabei bin ich doch für so was auch anfällig. Besonders wenn es um Verkrüppelungen geht. Und das sieht man hier an jeder Kreuzung. Menschen ohne Knie oder ähnliches. Einfach grauenhaft. Gestern bettelte mich ein Mann an, der hatte wohl eine Art Operation am Oberarm. Da spießten Metallstangen aus der offenen Wunde.
NOTDURFT:
Inder tun es überall und in aller Öffentlichkeit. Während man in Europa peinlich berührt ist, wenn man erwischt wird, so ist es in Indien selbstverständlich. Auch das in der Nase bohren gehört anscheinend für Verkäufer auf dem Markt wenn Kunden dabei sind zur Verkaufsstrategie.
ENGLISCH:
Ich dachte ja immer mein Englisch sei einiger Maßen ok. Aber irgendwie habe ich das Gefühl ich verstehe die Inder manchmal nicht. Der Akzent ist noch viel lustiger, als in Youtube-Spots oftmals nachgemacht.
WILDSCHWEINE:
Da hier überall am Straßenrand Fäkalien liegen und auch überall Müll entsorgt wird. Fühlen sich Schweine anscheinend tierisch wohl. Hier eine kleine Auswahl der Schweinerei.





Aber Indien ist TOLL!

Dienstag, 1. April 2008

Impressionen

Da ich gestern und heute an meiner Arbeit geschrieben habe, gibt es nicht zu viel zu berichten. Deshalb heute einige Impressionen, die ich eben in dem Wohnviertel hier beim Einkaufen gemacht habe: