Samstag, 29. März 2008

Tag 3: Freitag

Meine Tagesaufgabe bestand heute darin, die Mitarbeiter der Lufthansa Cargo in Delhi, ganz speziell die für Marketing zuständige Frau zu treffen, weil diese nächste Woche Urlaub hat. Die LCAG residiert hier im Erdgeschoss eines Nobelhotels am Flughafen. Da ich vom Vortag ja noch wusste, wie lang eine Fahrt allein zur Botschaft dauerte, plante ich für die Strecke zum Airport genügend Zeit ein. Ich hielt auch wieder eine Rickshaw an und nach der üblichen Preisdiskussion stieg ich ein. Auf der Fahrt zum Flughafen machte ich eine neue Entdeckung: Das Rickshaw-Dach aus Folie liegt auf 2 dünnen Eisenstangen auf. Eine davon genau über der Sitzfläche. Gemacht habe ich diese Entdeckung, als der Fahrer durch ein extrem großes Schlagloch raste und ich hinten erstmal von der Bank gerissen wurde. Volle Kanne rammelte ich mit meinem Kopf gehen dieses Teil. Ich beschloss mich entweder weiter vor zu setzen, oder aber mich anzulehnen. Ich entschied mich für letzteres wobei die Lehne nachgab und ich erstmal nen Abgang nach hinten machte. Nach 45 Minuten zäher Fahrt im Dauerstau (begleitet von einem Hubkonzert) fuhr der Fahrer erstmal an eine Tankstelle. Ich musste aussteigen und warten. Bis alle Rickshaws in der Schlange aufgetankt waren dauerte das ganze eine Weile, war aber auch recht interessant. Danach ging die Fahrt weiter.
Im Büro der LCAG angekommen habe ich Termine für die kommende Woche vereinbart und mich mit der Marketing-Frau unterhalten.
Am späten Nachmittag bin ich zurückgefahren. Da ich wusste, das ohne Umweg etwa auf halber Strecke ein Weltkulturerbe-Denkmal liegt, machte ich da Station. Es handelt sich um Qutab Minar, einem alten Sandsteinturm in einer Moscheeanlage, der seit 1193 von der Ankunft des Islam in Indien zeugt. Indien ist heute das zweitgrößte Land mit muslimischer Bevölkerung weltweit (nach Indonesien). Diese Anlage ist wirklich sehenswert.




Danach ging es durch lebhaften Straßenverkehr (Freitag Abend eben) zurück ins Quartier. Besser gesagt auf den Wochenbasar auf der Straße davor. Händler verkaufen hier, meist auf der Straße sitzend, vor allem Obst und Gemüse, Gewürze und Textilien. Alles sehr farbenfroh und aufgrund der Gewürze riecht es auch sehr gut.





Am späten Abend ging es ins Kino. Die Indier lieben ihr Kino. Keine andere Nation der Erde geht so häufig ins Kino. Allerdings sahen wir eine Hollywoodkomödie. Eine weitere Entdeckung die ich gemacht habe: Die Indier sind solz auf ihr Handy und zeigen das auch gern. Wenn es im Kino klingelt, werden ganze Business-Telefonate geführt, zumindest aber die Familie gegrüßt und keiner der anderen Kinobesucher stört sich daran.

1 Kommentar:

Anna hat gesagt…

Oh mann Alex ist das toooooooooollll!!!! Ich will auch und deine Bericht erinnern mich total an meine Zeit in diesem verrückten Land. Genieß es und schnupper etwas indische Luft für mich ein.
LG Anna