Montag, 28. Mai 2007

Rugbywochenende



Bleom im Ausnahmezustand: Die ganze Woche schon bereitete sich die Stadt auf das Megaereignis vor: Am Samstag fand das Rugbyländerspiel zwischen Südafrika und England vor. Und das ist der Hammer! Ein Länderspiel von dieser Größe in Bloemfontein. Man muss wissen, dass Rugby in Südafrika der Sport Nummer Eins ist und das England der amtierende Weltmeister ist. Die Feierlichkeiten dazu begannen für uns bereits am Freitagabend. Da waren wir bei Rudi, den wir vom letzten Zastron-Wochenende kennen, zum „Pre-Game-Braai“ eingeladen. Da haben sich die Südafrikaner dann über die aktuelle Teamaufstellung unterhalten. Zu späterer Stunde ging es dann ins Stones, wo man diesmal besonders viele im grünen Trikot der Nationalmannschaft hat tanzen sehen. Samstag sind wir schon stunden vor dem Spiel ins Stadion, was nur 100 Meter von unserer Wohnung entfernt liegt. Die Party war mittags schon in vollem Gange. Auf verschiedenen Bühnen haben Bands gespielt und bei herrlichem Wetter auf das Spiel eingestimmt. Überall wurden Fahnen, Trikots und Basecaps verkauft. Die dominierende Farbe des Tages war dunkelgrün, wie die Trikots der südafrikanischen Mannschaft. Die Mannschaft nennt man auch die Springbokkies. Deshalb haben einige Fans kreative Kostüme an, mit Hörnern und Fell.
Nach einer sehr schönen, farbenfrohen Show im Stadion mit vielen Statisten, wurden die Springbokkies im fast ausverkauften Stadion unter tosendem Jubel begrüßt. Nach dem dann die Nationalhymnen gesungen wurden, blamierte sich der Weltmeister England und verlor nach 80 Minuten 58:10. Der Sieg der Bokkies steigerte die Stimmung dabei ungemein. Zum Rugby selbst muss man sagen, dass es ein sehr brutales Spiel ist. Andauernd musste unterbrochen werden, da Ärzte auf dem Spielfeld waren. Ein Spieler des englischen Teams hat sich das Knie ausgekugelt und konnte nicht laufen. Da kam ein kleines Auto auf den Rasen gefahren (sah aus wie das Papamobil) und hat den Spieler abtransportiert. Lustigerweise hatte der Wagen Werbung vom Pasteurkrankenhaus aufgedruckt.

Am Sonntagabend sind Anna, Skippy und ich noch in eine (uns bisher unbekannte) Bar gegangen. CDs hieß der Laden und da waren fast nur Afrikaans-Leute gemischten Alters. Ich fand es ganz cool da, aber da war ich auch der Einzige. Leider, denn die Musik und die Stimmung waren richtig gut.

Nachdem wir dann am Sonntag länger geschlafen haben, wurde gekocht. Die anderen 4 deutschen Austauschstudis kommen alle mehr oder weniger aus Schwaben und die hatten Heißhunger auf Maultaschen. Deshalb haben Anna und Sabrina erst Nudelteig gemacht und den dann mit Hackfleisch gefüllt. Nach dem Essen sind wir zu einem Spaziergang zu den 7 Seen etwas außerhalb von Bloem gefahren, denn mit etwa 20 Grad war es nach der kalten Woche sehr angenehm. Am Abend bin ich mit Anna wieder in die Fountainhead-Church.

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