Samstag, 6. Oktober 2007

Eine Woche German Embassy


Was soll man nach einer Woche Deutscher Botschaft sagen? Also am Montag ging es mit den ganzen organisatorischen Sachen los. Datenschutzerklärung, Verschwiegenheit (deshalb werde ich hier nicht zu viel verraten), Ausweis drucken, Internetpasswort klären und so weiter. Mit mir haben noch 5 weitere neue Praktikanten angefangen. Jeder in einer anderen Abteilung. Ich bin in GIC German Information Center. Die Aufgabe dieser Abteilung besteht darin, durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschlandbild in den USA zu formen.
Dienstag habe ich mich dann in die einzelnen Aufgabengebiete, die ich nun bearbeiten soll, eingearbeitet. Am Mittwoch war Tag der deutschen Einheit und somit Feiertag. (Dafür müssen wir am Montag wenn ich den USA Feiertag ist arbeiten). Am Abend gab es einen Empfang im der Residenz des Botschafters und im Garten. Motto waren die Ostdeutschen Bundesländer. Deshalb war Minister Tiefensee da. Über 2500 Gäste waren im Botschaftsgelände, darunter zahlreiche VIPs. Wir Praktikanten haben dafür die Einlasskontrolle gemacht. Man kann es kurz sagen: Das who ist who der deutsch-amerikanischen Beziehungen. Es gab Essen vom Feinsten, ein Dessertbuffet, Unmengen Alkohol und tolle Geschenke für die Gäste. Zu späterer Stunde wurde ein Feuerwerk vom Dach der Residenz abgeschossen und das eingeflogene Bundeswehr-Musikcorps hat dazu Händels Feuerwerksmusik gespielt. Der üppige Blumenschmuck war ganz in schwarz-rot-gold gehalten.
Donnerstag morgen hieß es trotzdem früh raus, denn die alten und neuen Praktikanten hatten einen besonderen Termin. Das weiße Haus stand auf dem Programm. Zwar dürfen an einigen Tagen Besuchergruppen hinein, aber eigentlich wartet man ewig auf einen Termin. Dank Botschaft ging das schneller. Zuvor hat man uns schon gesagt, dass man nichts!!! Mit hinein nehmen darf und das es auch keine Schließfächer gibt. Fotos streng verboten (schade eigentlich, wo wir doch eh einmal so schick angezogen waren).
Es kommt einem alles so bekannt vor, weil man es vom Fernsehen so gut kennt. Wir haben im Grunde genommen das Erdgeschoss gesehen. Im Obergeschoss wohnt der Präsident, da darf man nicht hin. Auch das Oval Office ist Tabu. Man hat uns gesagt, Bush wäre gerade da und würde auch seit einer halben Stunde im Oval Office sein. Gegen Mittag würde er wegfliegen.
Das Weiße Haus an sich, wirkt nicht wie ein Museum! Alles ist in bestem Zustand und die Läufer, über die die Besucher manchmal gehen dürfen sind auch schnell wieder weggeräumt. Die großen Blumengebinde in jedem Zimmer werden aller 3 Tage erneuert.
Nach unserem frühmorgentlichen Ausflug in die Zentrale der Macht sind wir zurück in die Botschaft gefahren und haben fleißig (und das meine ich ernst!) weitergearbeitet.

Die erste Woche kann man also wie folgt zusammenfassen: Früh braucht man länger im Bad, weil man immer richtig schick aussehen muss, den ganzen Tag im Anzug und Schlips umherlaufen, viel telefonieren und ganz viele Besprechungen mit Sponsoren, Eventmanagern, Politikern etc. Die Kollegen dabei sind alle ausgesprochen freundlich! Montag geht’s weiter!

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